Das Jubiläums-Symposium wurde von der Landesärztekammer
Baden-Württemberg mit 9 CME-Punkten zertifiziert.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® │ Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention lade ich Sie ganz herzlich zu unserem Jubiläumssymposium ein. Die Deutsche Hochdruckliga feiert 2024 ihr 50-jähriges Bestehen seit der Gründung in Heidelberg im Jahr 1974 und nutzt den freudigen Anlass dazu, einen Blick auf die Entwicklung der Hypertensiologie in den letzten fünf Jahrzehnten zu werfen.
Das Symposium steht unter dem Thema: „Hypertonie – gestern – heute – morgen“. Die Diagnostik und Therapie der Hypertonien in den letzten Jahrzehnten ist bis heute eine der großen medizinischen Erfolgsgeschichten. Weit über 30 % – 40 % aller Patienten entwickeln im Laufe des Lebens einen Bluthochdruck. War man in den 1960er Jahren praktisch noch machtlos in der Therapie bzw. waren die verfügbaren Therapien mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, so stehen uns heute beeindruckende Möglichkeiten zur Verfügung, einen Hochdruck frühzeitig zu erkennen und in über 95 % der Fälle die Betroffenen auch sehr effektiv zu behandeln. Allein dies ist schon ein Grund zu feiern.
Die Deutsche Hochdruckliga hat es sich 1974 mit der Gründung eines interessengruppenübergreifenden Vereins aus Betroffenen und hochdruckinteressierten Ärztinnen und Ärzten wie auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Ziel gesetzt, die Forschung, die Weiterbildung aber auch die Information für Betroffene optimal voranzubringen und tut dies auch seit nunmehr fünfzig Jahren. Unser etabliertes, breites Angebot und steigende Mitgliederzahlen zeigen den Erfolg der Gesellschaft.
Auch wenn wir mittlerweile hervorragende Empfehlungen in der Diagnostik/Therapie und auch Langzeitbetreuung haben, liegt noch große Arbeit vor uns. Während immer noch 30 % aller Hochdruckerkrankten nicht einmal von ihrer Krankheit wissen, sind bedauerlicherweise von den Betroffenen auch nur 50 % wirklich gut kontrolliert. Hier haben wir in den nächsten Jahrzehnten getreu unseres Namens als „Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention“ in der Prävention noch viel Arbeit vor uns, denn eine effektive Blutdruckkontrolle ist eine der einfachsten Möglichkeiten, spätere kardiovaskuläre Ereignisse zu verhindern.
Im Rahmen des Symposiums möchten wir den Bogen von gestern über heute bis morgen spannen. Im Mittelpunkt soll die Erfolgsgeschichte der Hypertoniediagnostik und -therapie stehen, gepaart mit einem Blick auf die kommenden neuen, spannenden Diagnostik- und Therapieoptionen. Eine zentrale Herausforderung der heutigen Zeit ist es, die Prävention zu optimieren und in der Behandlung noch mehr zu erreichen. Hier ist die Implementierung von wissenschaftlichen Leitlinien in die alltägliche medizinische Praxis relevant. Wie können wir Patientinnen und Patienten, aber auch Behandelnde, dazu motivieren, sich mit Bluthochdruck immer wieder auseinanderzusetzen? Auch stellt sich die Frage, ob und wie die modernen Technologien (Telemedizin, Wearables oder auch künstliche Intelligenz) uns unterstützen können, bzw. ob es auch in der Hochdrucktherapie mittelfristig personalisierte Therapieansätze geben wird. Deshalb schauen wir nicht nur auf das Gestern und Heute, sondern machen die Herausforderungen der Zukunft zu einem zentralen Bestandteil unseres Symposiums.
Das Symposium wird in hybrider Form stattfinden. Fünfzig Jahre nach der Gründung der Deutschen Hochdruckliga in Heidelberg kehren wir mit der Wahl von Heidelberg als Veranstaltungsort zu unseren Ursprüngen zurück. Am Freitagabend werden wir mit vielen Weggefährten im Rahmen eines Festaktes auf dem Heidelberger Schloss 50 Jahre Hochdruckliga feiern.
Abschließend ein Tipp für alle Teilnehmenden in Präsenz: Heidelberg, die Perle am Neckar, ist zu allen Jahreszeiten ein beliebtes Ziel. Denken Sie daran, sich rechtzeitig um eine Unterkunft zu bemühen.
Mit dem gesamten Vorstand freue ich mich nun darauf, Sie zahlreich im Jubiläumsjahr an unserem Sitz in Heidelberg begrüßen zu dürfen!
Ihr Prof. Prof. h.c. Dr. med. Markus van der Giet